Starke Schmerzen, Übelkeit und Schwäche während der Menstruation, unerfüllter Kinderwunsch … die Liste der möglichen Symptome ist lang. Fast jede zehnte Frau in Deutschland ist von Endometriose betroffen. In vielen Fällen vergehen von den ersten Symptomen bis zur Diagnose mehrere Jahre.
Endometriose ist eine Erkrankung, bei der sich Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, an Stellen des Körpers ansiedelt, wo es nicht hingehört. Die Stellen, an denen sich das Gewebe ansiedelt und wächst, nennt man Endometriose-Herde. Oft entstehen sie im Bauchraum und an den Eierstöcken, können aber auch im Darm, in der Blase und an weiteren Stellen vorkommen. Endometriose kann auch zu Verklebungen im Bauchraum führen: Dann hängt zum Beispiel die Gebärmutter nicht frei oder die Eileiter sind nicht mehr durchgängig. Endometriose ist eine hormonabhängige Erkrankung und hängt deshalb eng mit dem weiblichen Zyklus zusammen. Besonders um den Zeitpunkt der Menstruation kann es zu Schmerzen und Blutungen an den betroffenen Stellen kommen. Viele Symptome sind aber auch unabhängig vom Zyklus, so leiden einige Betroffene unter chronischen (das heißt ständigen) Schmerzen.
Endometriose ist eine chronische Krankheit, die das ganze Leben der Betroffenen begleitet – bis mit der Menopause die fruchtbaren Jahre des Körpers enden. Das bedeutet aber nicht, dass man gegen die Schmerzen und andere Symptome nichts machen kann. Es gibt viele Möglichkeiten, die das Leben mit der Krankheit erleichtern oder sogar ganz symptomfrei machen können. Das kann die Einnahme von Schmerzmitteln sein, am besten in Kombination mit viel Ruhe und Wärme, sowie Dehn- und Entspannungsübungen. Da Endometriose eng mit dem weiblichen Zyklus zusammenhängt, ist auch eine Behandlung mit Hormonen oft hilfreich. Bei einer Operation können Endometriose-Herde entfernt werden und Verklebungen gelöst werden.
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Das bundesweite Bildungsprojekt „Endo … was??? Zyklus, Fruchtbarkeit und Endometriose“ möchte Jugendliche – sowohl Mädchen als auch Jungen – möglichst früh für das Thema sensibilisieren und darüber aufklären. Die kostenlosen Materialien mit Unterrichtsmagazin Zeitbild WISSEN und digitalen Arbeitsblättern werden durch dugitale Fortbildungseinheiten für die interessierten Lehrkräfte ergänzt. Ein begleitendes Elternmagazin bietet darüber hinaus Informationen für die Erziehungsberechtigten. Das Projekt findet im Rahmen der Bundesinitiative „Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt.